Schrittweise werden Geschäfte, Restaurants und Grenzen wieder geöffnet. Menschen kehren vom Home Office an den Arbeitsplatz zurück, soferne sie nicht von Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit betroffen sind. Jedoch wird nichts mehr so sein wie vor Corona – es gilt, die Zukunft neu zu denken. Speziell auf Führungskräfte kommen wesentliche Herausforderungen zu:
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Das eigene Mindset:
Wenn wir Zukunft neu denken wollen, müssen wir zuerst bei unserer Einstellung, unserer Haltung beginnen. Nur so wird es möglich sein, auch Chancen zu erkennen, manches radikal neu zu denken und damit Vorbild für die Mitarbeiter zu sein. Die Frage lautet: Wollen wir so weiter tun wie vor der Krise? Wie können wir uns neu ausrichten? Aber auch: Was gilt es zu bewahren?
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Professionelle Distanz:
Der Beginn der Krise war geprägt von einem Gefühl des Zusammenrückens, mittlerweile findet zunehmend eine Polarisierung statt – das ist übrigens eine Parallele zur Flüchtlingskrise 2015, mit dem Unterschied, dass von Corona deutlich mehr Menschen direkt betroffen sind. Der Ton wird rauer: von „naiven Schlafschafen“ auf der einen und „rücksichtlosen Egoisten“ auf der anderen Seite ist u. a. die Rede. Jede Seite hat natürlich sofort Argumente, die von „Experten“ jeweils unterstützt oder widerlegt werden, je nachdem. Hier braucht es Führungskräfte, die sachlich an die Situation herangehen und sich weder Verschwörungstheorien samt Regierungs-Bashing noch unkritischer Anpassung hingeben. Es gilt, dem ausgeprägten Schwarz-Weiß-Denken den Wind aus den Segeln zu nehmen.
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Digitalisierung:
Die Corona-Krise wirkt wie ein „Digitalisierungs-Brandbeschleuniger“, viele Entwicklungen in den letzten Wochen sind in unglaublichem Tempo geschehen. Führungskräfte müssen dran bleiben und brauchen zumindest ein Basiswissen über digitale Technologien und sich daraus ergebende Möglichkeiten.
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Inspiration für Veränderung:
Eine zentrale Führungsaufgabe (noch viel mehr als bisher) besteht darin, Mitarbeiter für Veränderungen zu inspirieren, zu ermutigen und in der Umsetzung zu begleiten. Vieles wird experimenteller ablaufen als in der Vergangenheit, Improvisation und Intuition gewinnen an Bedeutung. Die Angst vor Fehlern behindert positive Entwicklungen. Viele Ideen, die vor der Krise mit „Killerphrasen“ vom Tisch gewischt wurden („Das funktioniert nie“, „Haben wir schon alles versucht“, „Das wollen die Kunden nicht“ usw.) haben hervorragende Chancen, gerade jetzt umgesetzt zu werden!
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Mitarbeiter –Partizipation:
Der traditionelle autoritäre Führungsstil hat endgültig ausgedient. Wer immer noch in hierarchischen Systemen denkt und nicht bereit ist, Macht abzugeben, wird zunehmend Probleme haben. Dabei wirken auch die generationenspezifischen Werteunterschiede als Beschleuniger.
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Vernetztes Denken:
So wie die digitalen Technologien stark vernetzt sind, braucht es auch eine noch stärkere Form des Denkens in Zusammenhängen – der eigene Tellerrand ist eine Illusion! Der Slogan „Think global – act local“ ist aktueller denn je.
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Neue Kommunikationskompetenz:
Home Office und Remote Teams haben uns gezeigt, dass wir neue Kompetenzen in der Kommunikation brauchen – Empathie wird noch mehr zum Schlüsselfaktor in einer digitalisierten Welt. Aktuelle Studien zeigen, dass für 90 % der österreichischen Arbeitnehmer Home Office auch in Zukunft vorstellbar ist. Auf Unternehmensseite sind es immerhin an die 70 %.
Für alle genannten Herausforderungen braucht es (neue) Kompetenzen.
Der erste Schritt ist eine persönliche Standortbestimmung unter Berücksichtigung der eigenen Stärken. Daraus ergeben sich die Ziele und die nächsten Schritte, um diese Ziele anzugehen.
Der Coach Ihres Vertrauens unterstützt Sie gerne dabei!