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Im Coaching erzählt mir eine Führungskraft Mitte 50, dass sie mit „den Jungen“ in ihrer Abteilung einfach nicht klarkommt.

In weiterer Folge dröseln wir auf, was genau das Schwierige für sie ist. Im Prinzip sind es die „üblichen“ Vorurteile, die auf den unterschiedlichen Prägungen der einzelnen Generationen beruhen.

Die Analyse dieser Vorannahmen zeigt deutlich, dass die Führungskraft vieles persönlich nimmt von jenen Aspekten, die jedoch auf Generationenunterschiede aufgrund unterschiedlicher Prägungen zurückzuführen sind.

Beim Durchgehen der einzelnen Mitarbeiter:innen wird der Führungskraft dann klar, welche Optionen sich jeweils ergeben, um die Situation zu verbessern.

Die besprochenen Vorurteile sind:

  • „Jüngere fordern nur.“
    Tatsache ist, dass der „War for Talents“ in vollem Gang ist. Die Marktgesetze von Angebot und Nachfrage hat die Kräfteverhältnisse verschoben. Die Optionen liegen heute mehr beim Arbeitnehmer als beim Arbeitgeber.
    Diese Entwicklung steigert das Selbstbewusstsein jüngerer Mitarbeiter, die deutlich mehr als früher ihre Vorstellungen von Arbeit einfordern. Das bewirkt oft Irritation bei Älteren.
  • „Die Jüngeren haben keine Leistungsbereitschaft.“
    Der überwiegende Teil junger Menschen will sehr wohl arbeiten. Nur eben anders als noch die Generationen vor ihnen. Die Prioritäten haben sich verschoben und Bedürfnisse sind individueller geworden.
    Jeder Mensch strebt danach, seine Bedürfnisse nach Möglichkeit zu erfüllen. Aus diesem Antrieb speisen sich Motivation und Zufriedenheit. Dieses Verständnis ist Voraussetzung für neue Ansätze und Lösungen, welche vor allem durch die Führungskräfte und die Unternehmenskultur gelingen können.
  • „Die Jüngeren haben keinen Respekt vor den Älteren.“
    Ob Führungskräfte in der Lage sind, die individuellen Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter bestmöglich zu berücksichtigen, hängt zu einem hohen Anteil von der Beziehungsqualität ab. Die Fähigkeit, persönliche Beziehungen empathisch zu gestalten, rückt in den Mittelpunkt der Führungsaufgaben.
  • „Jüngere wollen nur mehr Spaß haben.“
    Selbstbewusste junge Menschen fordern eine Führung auf Augenhöhe, die geprägt ist von Wertschätzung und Vertrauen. Sie wollen als Individuum gesehen werden, sich weiter- entwickeln und ihre individuellen Stärken einbringen können. Sie wünschen sich inspirierende Vorbilder sowie Sinn und Freude in ihren Tätigkeiten.
  • „Jüngere wollen immer ihre eigene Extrawurst.“
    Ja, der Arbeitsmarkt hat sich geändert. Die Jüngeren sind selbstbewusster und stellen klare Ansprüche, was Arbeitsinhalte und Rahmenbedingungen betrifft. Das erfordert von Führungskräften ein individuelles Gestalten des Führungsstiles.
    Also: die Jüngeren dort abholen, wo sie sich befinden!