Burnout: Genug ist nicht genug
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Frau B., meine Coaching-Kundin, ist Mitte 40, seit 3 Jahren Abteilungsleiterin und hat einen Mann und 17jährige Zwillinge.

Das schlechte Gewissen

Sie erzählt mir, dass sie das Gefühl hat, in keinem ihrer Lebensbereiche zu genügen. Sie arbeitet im Schnitt 50 Stunden die Woche und hat ein schlechtes Gewissen, wenn sie das Büro schon mal um 16 Uhr verlässt. Sie glaubt auch, dass ihre Chefin mehr Einsatz von ihr erwartet, obwohl sie ihr das noch nicht gesagt hat. Für ihre MitarbeiterInnen ist sie sowieso auch abends und am Wochenende erreichbar. Und mittlerweile ist es auch zur Gewohnheit geworden, am Wochenende ein paar Stunden zu Hause zu arbeiten.

Ihr Mann hat ebenfalls eine Führungsposition und ist grundsätzlich verständnisvoll, lässt aber schon mal durchblicken, dass er sich etwas vernachlässigt vorkommt.

Und schließlich die Zwillinge, die es einerseits genießen, relativ viel Freiraum zu haben, aber fallweise schon maulen, wenn das Essen nicht fertig oder das Lieblings-T-Shirt noch in der Wäsche ist.

Teufelskreis Fremdbestimmung

Trotz einer Haushaltshilfe bleibt unterm Strich einfach kaum Zeit für sie, um sich einfach mal mit einer Freundin zu treffen, ausreichend Sport zu betreiben oder einfach mal ein paar Tage zu entspannen.

Dieses Beispiel beschreibt eine Situation, in der sich viele Menschen (nicht nur Frauen) befinden. Und das gilt nicht nur für Führungspositionen.

Das Gute am Schlechten: das Gefühl, nicht zu genügen, weckt Energien, die wir vielleicht selbst nicht für möglich gehalten hätten.

Das Schlechte am Schlechten: wenn wir es auf Dauer nicht schaffen, aus diesem Gefühl heraus zu kommen, sind wir in Richtung Burnout unterwegs – da sind wir dann im Teufelskreis der Fremdbestimmung und wir selbst bleiben auf der Strecke.

Ansatzpunkte

Doch zurück zu Frau B. Wir arbeiten an verschiedenen Themen, z. B.:

  • Strategien, wie sie sich selbst gegenüber mehr Achtsamkeit zeigen kann. Welche Bedürfnisse werden denn unterdrückt? Und woran wird sie merken, dass sie künftig achtsamer mit ihren Bedürfnissen umgeht?
  • Welche Erwartungen hat sie an sich selbst? Wie müsste sie sein, damit sie selbst das Gefühl hat, sie genügt ihren eigenen Ansprüchen? Entsprechen diese Erwartungen an sich selbst dem Hier und Jetzt – oder sind es alte (unreflektierte) Prägungen?
  • Welche Ansprüche haben denn Dritte tatsächlich an sie (Ehemann, Kinder, Chefin, Mitarbeiter etc.)?
  • Wie kann sie ihre Führungsarbeit und ihre Selbstorganisation so gestalten, dass Freiräume entstehen?

Schnell wird Frau B. klar, dass sie eine ganze Reihe von Glaubenssätzen hat, die unreflektiert ihre Lebensgestaltung stark beeinflussen. Das zu erkennen, ist vielleicht nicht angenehm, aber es stärkt ihre Zuversicht, dass sie selbst etwas ändern kann! Gehen wir es an.

Philosophie

„Ich unterstütze Sie dabei, erfolgreich zu sein. Ich gehe davon aus, dass jeder Mensch und jede Organisation die Fähigkeit zur Selbstentwicklung besitzt. Die Aktivierung der Stärken und Ressourcen meiner Kund:innen ist mir dabei ein besonderes Anliegen.“

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