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Das fragen sich viele. Die meisten großen Unternehmen verfügen mittlerweile über einen „Coach-Pool“, bei dem die HR-Abteilung die Vorauswahl von Coaches getroffen hat. Der Interessent kann in der Regel aus den angebotenen Coaches jemanden auswählen oder erhält einen Vorschlag.

Was aber, wenn das Coaching nicht vom Arbeitgeber finanziert wird?

Vielleicht gibt es ja aus dem Bekanntenkreis die eine oder andere Empfehlung. Wenn nicht, bleibt üblicherweise nur das Internet als Informationsquelle. Und das bedeutet, dass beim Begriff „Coaching“ über drei Milliarden Treffer angezeigt werden! Begrenzt man die Suche auf „Coaching Österreich“, sind es immer noch fast 9 Millionen Treffer, bei „Coaching Salzburg“ sind es auch noch fast 4 Millionen …

Das Berufsbild Coach ist derzeit an keine formale rechtliche Qualifikation gebunden. Daher kann sich jede/r Coach nennen, was es für die Interessenten nicht gerade leichter macht.

Die Coaching-Verbände bemühen sich hier seit Jahren um entsprechende Standards, was für den potentiellen Coaching-Kunden zumindest eine Orientierungshilfe darstellt, da die Aufnahme in diese Verbände bestimmte Qualitäts-Standards voraussetzt. In Österreich sind dies das ACC (Austrian Coaching Council, www.coachingdachverband.at) und ICF (International Coach Federation, www.coachfederation.at). Darüber hinaus gibt es für Coaches eine Zertifizierungsmöglichkeit nach den internationalen Richtlinien der ISO-Norm 17024.

Doch auch diese formalen Nachweise sagen natürlich nicht alles aus.

Aus meiner Sicht gibt es folgende Punkte, auf die es zu achten gilt:

  • Eine entsprechende Coaching-Ausbildung: sollte heute wohl selbstverständlich sein!
  • Mehrjährige Erfahrung als Coach.
  • Zusätzliche Beratungsfelder samt nachgewiesener Qualifikation: Unternehmensberatung, Lebens- und Sozialberatung, Mediation etc.
  • Mehrjährige eigene Berufserfahrung in einer Organisation, idealerweise auch als Führungskraft (speziell für Business-Coaching).
  • Kostenloses und unverbindliches Erstgespräch wird angeboten.
  • Größtmögliche Transparenz im Coaching-Prozess, z. B. schriftlicher Coaching-Vertrag mit entsprechender Klarheit über Prozess-Gestaltung, Methodik, Dauer, Kosten etc.

Alles das ist aber noch keine Garantie für das allerwichtigste Kriterium: die persönliche Beziehungsebene. Coaching bedarf unbedingt einer vertrauensvollen Atmosphäre, die von Wertschätzung geprägt ist. Dies kann die beste Ausbildung und die größte Erfahrung nicht ersetzen. Also: scheuen Sie sich nicht davor, diesen Aspekt "auszuprobieren" und einen Coach auch abzulehnen, wenn’s nicht passt!